Was sind Rauhnächte?

Heute beschäftigen wir uns mit einem meiner Lieblingsthemen, das diesmal nicht nur für Frauen interessant ist :)

In diesem Beitrag kläre ich folgende Fragen:

- wann sind die Rauhnächte?
-was macht die Rauhnächte so besonders?
- welche Rituale gibt es für die Rauhnächte? 


Wann sind die Rauhnächte?

Als Rauhnächte werden die 12 Nächte zwischen Weihnachten und 06.01. bezeichnet. Wann genau die Rauhnächte nun starten ist je nach Quelle etwas unterschiedlich definiert. Bei den einen beginnen sie bereits am 24.12., bei anderen erst am 25.12. Ich selbst starte seit einigen Jahren mein eigenes kleines Rauhnachtritual immer am 25.12. Einerseits macht es für mich total Sinn an diesem Abend zu starten, da der zwölfte Tag dann genau am Dreikönigstag liegt, zum anderen habe ich am 25.12. leichter 15 Minuten für mich Zeit, als am 24.12. wo doch noch mehr Trubel ist. Als "spezial" Rauhnacht gilt der 21.12., denn dies ist der dunkelste Tag des Jahres und ist somit die Wintersonnwende. Diese Nacht wird auch Thomasnacht bezeichnet und hier soll das Universum, ebenfalls wie in den 12 Rauhnächten, leichter für unsere Herzenswünsche erreichbar sein ;) Dieser Tag eigent sich besonders gut seine 13 Wünsche für die 12 Rauhnächte zu definieren (mehr dazu im Abschnitt Rituale). 

Was macht die Rauhnächte so besonders?

Um die Rauhnächte halten sich viele Mythen und seit jeher verschiedenste Bräuche und Rituale. Eines der bekanntesten ist wohl das Räuchern, woher der Name auch abgeleitet wird. Bei den Germanen und Kelten nannten sich diese Tage "Rauchnächte" da hier mit verschiedensten Kräutern geräuchert wurde um böse Geister und unheil von den Hütten fernzuhalten. 

Warum es genau diese 12 Nächte sind, lässt sich über den Mondkalender erklären.  Das Mondjahr hat nur 354 Tage. Als man vom Mondjahr auf das Sonnenjahr (365 Tage) umgestiegen ist, waren sozusagen 12 Nächte über. Diese Tage wurden zwischen Weihnachten und Dreikönigstag eingeschoben und damals als "Zwischennächte" oder "Rauchnächte" bezeichnet. In den Rauhnächten, so sagt man, sind die Gesetze der Natur aufgehoben und die Grenze zu anderen Welten verschwommen.  Perfekt also, um sich auf das Spirituelle einzulassen. 

Aber ist es wirklich wirksamer diese Nächte für Rituale zu nutzen? Ich weiß es nicht. Ich selbst empfinde diese Zeit allerdings als magisch, und manchmal kribbelt es auch etwas, wenn ich tief in mein kleines Ritual versinke :) Abgesehen vom spirituellen Gedanken,  ist die Zeit zwischen Weihnachten und Dreikönigstag  jedenfalls der perfekte Zeitpunkt zum Reflektieren und Neues in sein Leben zu holen. 

Aber auch wenn du nicht an das Übernatürliche, das Universum oder an andere Welten glaubst, es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Rituale uns sehr gut unterstützen, wenn wir etwas verändern möchten. Rituale sind Handlungen mit Symbolcharakter, durch die Erfahrung und das Erleben des Rituals dringen unsere Gedanken und Wünsche ins Unterbewusstsein ein. Dies kann helfen erlebtes zu verarbeiten und gewünschtes leichter zu erreichen. 

Welche Rituale gibt es für die Rauhnächte?

Alte Bräuche 

Rituale oder Bräuche zu den Rauhnächten gibt es zahlreiche. Ein paar davon sind bis heute noch bekannt bzw. führen wir sie vielleicht durch, ohne zu wissen woher sie kommen. Vielleicht ist dir noch bekannt, dass man zum Jahreswechsel keine Wäsche aufhängen darf, da es böses anzieht. Das jedenfalls hat mir meiner Mama schon als Kind beigebracht und sich immer daran gehalten. Auch dieser Brauch entstammt den Rauhnächten, da man glaubte, dass während der Rauhnächte die Geister und Dämonen kommen und die Wäsche als Totentücher verwenden würden. Außerdem war es ebenfalls Brauch das Haus ordentlich zu halten um die Geister nicht zu erzürnen. Heutzutage ist es immer noch weit verbreitet einen Weihnachtsputz durchzuführen. 

Natürlich wurde und wird zu dieser Jahreszeit viel geräuchert. Dafür werden getrocknete Blätter verwendet und von Raum zu Raum gegangen um entweder schlechtes zu vertreiben oder Kraft und Glück zu spenden. Ich verwende zum Beispiel in den ersten Nächten gerne eine reinigende Mischung und nach Neujahr eine Kraft und Zuversicht/Glück spendende Kräuter Mischung. Hier gibt es sicherlich viele Möglichkeiten, die sich an die jeweilige Situation adaptieren lassen. 

Neuere Rituale 

Zu den "alten" Bräuchen sind mit den Jahren auch neuere Rituale dazugekommen. Zu den beliebtesten Ritualen zählt sicherlich zu reflektieren und dies aufzuschreiben. Das sogenannte Journaling auf Neudeutsch. Ich verwende dafür gerne jeden Tag eine andere Frage, auf die ich dann eingehe und mindestens 5 Minuten dazu schreibe. 

Der Klassiker während der Rauhnächte sind die 13 Wünsche. Hierzu werden (am besten in der Thomasnacht) 13 Wünsche formuliert. Auf die Formulierung sollte besonders geachtet werden. Sie soll so geschrieben sein, als wäre sie schon eingetroffen. Ab dem 25.12. wird jede Nacht ein Wunsch verbrannt. Für diese Wünsche ist das Universum verantwortlich. Ein Wunsch bleibt nach 12 Nächten über, dieser wird gelesen und für diesen ist man selbst verantwortlich. Neugierige Nasen unter euch (wie ich selbst), ist es natürlich auch erlaubt (auch wenn manche vielleicht das Gegenteil behaupten ;)) jeden Zettel zu lesen. Ich mache das sehr gerne und ordne die Wünsche dann den jeweiligen Monaten zu. Also z.B. der Wunsch vom 25.12. entspricht dem Jänner, der vom 26.12. entspricht dem Februar usw. Ob man das möchte oder nicht ist natürlich jedem selber überlassen :)

Natürlich ist auch heutzutage Räuchern immer noch eines der gängigsten Rituale. Vorallem das klärende Räuchern ist in den Rauhnächten sehr beliebt. Nicht jeder mag aber den Geruch und den Rauch in der Wohnung haben. Wenn du stattdessen zum Beispiel "nur" eine Kerze anzündest, das Licht in der Dunkelheit genießt, vielleicht mit ein paar entspannten Musikklängen im Hintergrund kann das ebenfalls ein sehr schönes Ritual sein um schlechte Energien gehen zu lassen und Neues einzuladen. 

Auch den Träumen wird in diesen "Zwischennächten" viel Bedeutung beigemessen. Die grenzen zu anderen Welten sind verschwommen und das Unterbewusstsein empfänglich für diese Energien. Wer möchte kann daher auch ein Traumtagebuch führen. 

Natürlich gibt es noch viele weitere Rituale und Möglichkeiten, wie man die Rauhnächte für sich nutzen kann. Wenn du andere Rituale kennst oder sogar selber durchführst, freue ich mich sehr wenn du Kontakt aufnehmen möchtest und mir darüber erzählen :) 

Rauhnächte Yoga Special in Deutsch Wagram 

Am 21.12.2022, also genau passend zur Thomasnacht gibt es in Deutsch Wagram ein Yoga Sepcial, indem wir erst gemeinsam Yoga praktizieren und dann zusammen die Energie nutzen und die 13 Wünsche definieren. Zusätzlich bekommst du in der Stunde ein Arbeitsheftchen (Workbook), welches du gleich für dein eigenes Rauhnachtritual 2022/2023 nutzen kannst. In dem Arbeitsheftchen findest du von mir getestete und für gut befunden Rituale zum direkt mitmachen und ausfüllen. Ich würde mich sehr freuen, heuer mit dir gemeinsam in die Rauhnächte zu starten! 

Alles Liebe, 
Sabrina

Disclaimer: Alle Informationen in diesem Blog sind mit bestem Wissen und Gewissen  

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